Bei Menschen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, trifft der Krankenwagen in Deutschland im Schnitt erst nach etwa sieben Minuten am Unfallort ein. Die magische Grenze für einfache Wiederbelebungsmaßnahmen liegt aber bei fünf Minuten - fehlen mindestens zwei Minuten. Und wenn das Telefon in der Aufregung eines Notfalls nicht sofort gefunden wird, die Finger zittern und die 112 nur mit Mühe gewählt werden kann, wenn die Stimme versagt und nicht oder nur undeutlich gesprochen wird, kann es passieren, dass keine Hilfe kommt - dann kommt später der Bestatter! 1. Alarmauslösung nur über Telefon Wenn das Telefon nicht bedient werden kann, ist „Hilfe holen“ nicht möglich. 2. Kommunikation nur über Sprache Ohne Sprechen (z.B. bei Schlaganfall) können bei der Leitstelle keine Angaben zum Notfall gemacht werden, ohne Hören können die Fragen der Leitstelle nicht beantwortet werden. Die Fragen der Leitstelle müssen verstanden werden, um sie notfallgemäß zu beantworten. 3. Alarmierung nur an einen Adressaten Mit dem Telefon kann immer nur eine Adresse zurzeit alarmiert werden. Nachbarn, Freunde, Bekannte und Familie erfahren über einen Notfall erst, wenn der Rettungswagen vor der Tür steht. Dabei wären in kürzester Zeit am Notfallort, würden sie alarmiert werden. 4. Notfallstandort nicht genau bekannt In den wenigsten Fällen wird der Notfallort konkret benannt. Durch zeitaufwendige Fragen versucht die Leitstelle den Notfallstandort so gut wie möglich zu ermitteln. So ist es nicht verwunderlich, dass der Notfallstandort oft beim ersten Anfahrt Versuch nicht gefunden wird. 5. Persönliche Notfalldaten sind selten verfügbar Notfallinformationen zum Patienten stehen i.d.R. frühestens am Notfallstandort, durch Nachfrage im Umfeld oder durch Untersuchungen zur Verfügung.
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