Leben retten
Und wenn das Telefon in der Aufregung eines Notfalls nicht sofort gefunden wird, die
Finger zittern und die 112 nur mit Mühe gewählt werden kann, wenn die Stimme
versagt und nicht oder nur undeutlich gesprochen wird, dann kann es passieren, dass
keine Hilfe kommt - und es liegt nicht am Rettungsdienst!
Leiden vermeiden
Jeder Schlaganfall ist anders. Wenige Betroffene sind nach einigen Tagen wieder fit,
bei anderen bleiben schwerste Behinderungen. Die Bandbreite dazwischen ist groß.
Welche Folgen ein Schlaganfall mit sich bringt und wie schwer diese ausfallen, hängt
vor allem von der betroffenen Hirnregion ab. Zu den häufigsten Folgen gehören
halbseitige Lähmungen ebenso wie Aufmerksamkeits- und
Konzentrationsschwierigkeiten.
Pflegeressourcen schonen
Nicht selten folgt auf einen Schlaganfall großer Hilfs- oder Pflegebedarf. Ob es sich um
eine Pflege durch Familienangehörige, eine teilstationäre oder stationäre Pflege
handelt - Pflege ist immer individuell und sehr zeitaufwendig.
In Zeiten fehlender Pflegeressourcen ist jede Stunde Pflegezeit, die vermieden werden
kann, wichtig!
Zahlen, Daten, Fakten
1.
10,7 % der außerklinisch Reanimierten wurden lebend entlassen!
16.381 Fallzahlen aus 114 Rettungsdiensten. Eine sogenannte Referenzgruppe erfüllt
formulierte Einschlusskriterien und umfasst 7.747 Patienten aus 30 Rettungsdiensten.
Hochgerechnet auf die Bundesrepublik mit derzeit 83 Millionen Einwohner*innen sind in
Deutschland im Jahr 2022 ca. 60.000 Patient*innen nach einem plötzlichen Herz-Kreislauf-
Stillstand durch den Notarzt und Rettungsdienst reanimiert worden.
Der durchschnittliche Patient ist ein ca. 70-jähriger Mann (66,7%) und 65,4 % der
Reanimationen fanden im häuslichen Umfeld statt.
Familienmitglieder haben den Alarm ausgelöst und oft unter telefonischer Anleitung zur
Reanimation beigetragen. Der Alarm durch Familienmitglieder erklärt die sehr kurze Zeit
zwischen Eintreffens des 1. Fahrzeugs (RTW, NEF) 06:55 Minuten nach dem Eingang des
Alarms in der Leitstelle.
89,3% der außerklinisch Reanimierten wurden nicht lebend entlassen!
Daten aus dem Bericht „ des Deutschen Reanimationsregisters“. Diesen Bericht können Sie
unter diesem Link downloaden.
2.
Erste Hilfe kann Leben retten, passiert aber zu selten
Das Herz hört plötzlich auf zu schlagen, der Kreislauf bricht zusammen. Einen Herz-
Kreislauf-Stillstand erleiden jedes Jahr etwa 50.000 Menschen außerhalb des
Krankenhauses. Meist ist die Ursache ein Herzinfarkt oder eine andere Herzerkrankung,
manchmal eine Atemstörung.
Ursache hin oder her, Fakt ist: Die betroffenen Personen brauchen schnell Hilfe. Jede Minute,
in der nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand nichts passiert, erhöht die Chance für bleibende
Schäden, betonen Expert:innen.
Die Herausforderung:
Bei Menschen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, trifft der Krankenwagen in
Deutschland im Schnitt erst nach etwa sieben Minuten am Unfallort ein.
Die magische Grenze für einfache Wiederbelebungsmaßnahmen liegt aber bei
fünf Minuten, zeigen Studien wie diese.
Wenn bis dahin nichts passiert, sind irreparable Hirnschäden wahrscheinlich.
Quelle: Quarks / Westdeutscher Rundfunk Köln, Anstalt des öffentlichen Rechts,
Appellhofplatz 1, 50667 Köln - Das passiert, wenn wir keine erste Hilfe leisten
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